Der Hitze trotzen, richtiges Verhalten bei hohen Temperaturen

Günstiger Strom und günstiges Gas Stadtwerke Wolmirstedt

Der Hochsommer lässt bei Temperaturen weit über 30 Grad nicht nur Urlaubsgefühle aufkommen. Es gibt auch sehr viele Menschen, die mit den hohen Temperaturen nicht so gut zurechtkommen. Große Hitze kann tatsächlich auch zu einer echten gesundheitlichen Gefahr werden. Aber davor kann man sich schützen. Die Stadtwerke Wolmirstedt, Lieferant für günstigen Strom und günstiges Gas, haben nachfolgend einige Anregungen zusammengestellt, die helfen können, die Hitze im Sommer etwas leichter zu ertragen.

Hitze beginnt ab 30 Grad Celsius.

Diese Aussage ist nicht korrekt. Es gibt weder in Deutschland noch woanders auf der Welt eine amtlich festgelegte Definition von Hitze. Der Begriff Hitze wird in der Regel für eine als ungewöhnlich hoch empfundene Lufttemperatur verwendet. Jeder Mensch nimmt gerade höhere Temperaturen anders wahr. Bereits Temperaturen unter 30 Grad Celsius können in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit ein Gefühl von starker Hitze verursachen. Die meisten Toten durch Hitze sind im feuchten Dschungelklima bei 26 Grad Celsius zu verzeichnen.

Empfehlung - Bei Hitze möglichst wenig bewegen.

In warmen Ländern haben sich die Menschen auf die Hitze eingestellt. Sie halten bei besonders großer Hitze, vor allem in den Mittagsstunden eine Siesta. Große Hitze bringt den Körper auf Hochtouren, das kostet Energie. Gerade durch Bewegung zum Beispiel bei intensivem Sport wird dem Körper noch mehr Energie abgerungen und der Körper wird auch zusätzlich erhitzt. Dabei muss man beachten, dass gerade untrainierte Körper in diesen Fällen durch das Schwitzen nicht mehr ausreichend Wärme regulieren. Aus gesundheitlicher Sicht führt das dazu, dass sich die Blutgefäße erweitern und der Blutdruck fällt. Das Herz erhöht seine Frequenz, um die Versorgung des Körpers mit Blut zu gewährleisten.

Achtung: Gerade durch die sportliche Betätigung bei hohen Temperaturen kann die herbeigeführte akute Überhitzung des Körpers zu einem Hitzschlag oder einem Hitzekollaps führen, im schlimmsten Fall sogar zum Hitzetod. Daher sollte die intensive sportliche Bewegung in der Mittagshitze dringend vermieden werden. Man macht besser eine Pause im Schatten oder in einem Gebäude und verlegt seine sportlichen Ambitionen in die etwas kühleren Morgen- oder Abendstunden.

Schwitzen macht müde.

So ist es. Das Schwitzen ist ein Mechanismus, mit dem der menschliche Körper auf hohe Temperaturen reagiert. Der Schweiß auf der Haut ist das Kühlmittel zur Regulierung der Wärme. Mit der Verdunstung des Schweißes auf der Hautoberfläche wird Wärme abgegeben. Je wärmer es wird, umso mehr gerät man auch ins Schwitzen. Für den eigenen Körper ist das Schwerstarbeit. Ein gesunder Erwachsener kann bis zu fünf Liter Schweiß durch die Wärmeregulierung verlieren und mit der Flüssigkeit gehen auch jede Menge Elektrolyte verloren. Daher ist es sehr wichtig, wenn man viel schwitzt, auch viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um mit den Getränken den Elektrolythaushalt auszugleichen. Man riskiert sonst schwere gesundheitliche Folgen, wie eben den Hitzekollaps.

Hitze ist nicht gleich Hitze.

Für das persönliche Wärmegefühl ist nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit von Bedeutung. So wird die schwüle Hitze als wesentlich unangenehmer und heißer empfunden als trockene Hitze. Wenn der Wasseranteil in der Luft hoch ist, kann der Schweiß nicht so gut verdampfen und der eigene Körper kann demzufolge nur noch mäßig oder gar nicht gekühlt werden. In der Folge kann das dann dazu führen, dass sich die Körperkerntemperatur von knapp 37 Grad Celsius mit möglichen lebensgefährliche Folgen erhöht. Um das zu vermeiden wird empfohlen kleine Schlucke Flüssigkeit zu sich zu nehmen oder kalte Wadenwickel bzw. Fußbäder mit kühlem Wasser anzuwenden.

An Hitze kann man sich gewöhnen.

Das ist individuell sehr verschieden und auch abhängig vom Gesundheitszustand. In Deutschland braucht man ungefähr 10 Tage, bis man sich auf die Hitze eingestellt hat. Konkret bedeutet dies, dass der Körper eher anfängt zu schwitzen und dabei werden weniger Elektrolyte ausgeschieden. Für Menschen, die regelmäßig die Sauna aufsuchen, ist es leichter sich auf hohe Temperaturen einzustellen. Besonders Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen haben große Schwierigkeiten sich umzustellen. Für Eltern ist dabei zu beachten, dass Kinder frühestens ab dem 12. Lebensjahr so schwitzen wie Erwachsene es tun, um ihren Wärmehaushalt auszugleichen. Bei jüngeren Kindern kann die Kerntemperatur des kindlichen Körpers sehr viel schneller ansteigen. So sollten Eltern unbedingt für ausreichend Abkühlung und Flüssigkeit sorgen. Vor allem müssen die Urlaubsorte klimatisch für Kleinkinder geeignet sein.

Eiskalte Getränke kühlen den Körper.

Leider gilt das nur kurzfristig. Der Körper reagiert sofort auf kalte Getränke oder Speisen mit Wärmeregulierung und heizt sich durch die kühlenden Getränke selbst wieder auf. So kommt es nach der kurzen Abkühlung wieder zum starken Schwitzen. Das kostet zusätzliche Energie und macht müde. Zudem können eiskalte Getränke zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Es wird empfohlen zimmerwarmes Wasser oder Tee zu trinken. Auf Kaffee, Schwarzen Tee oder andere koffeinhaltige Getränke sollte man bei Hitze verzichten, denn diese regen den Kreislauf zusätzlich an und fördern damit das Schwitzen sowie den Energieverbrauch.

Bestimmte Lebensmittel helfen bei Hitze.

An heißen Tagen ist frisches Obst und Gemüse auf jeden Fall die richtige Wahl. Der Körper wird durch die Verdauung tierischer Fette besonders belastet, weil viel Energie dafür aufgewendet werden muss. Daher sollte man nicht nur auf Bratwurst und Schnitzel, sondern auch wegen der Milchanteile auf Eisshakes oder Eistorten verzichten. So sind pflanzliche Lebensmittel, die viel Flüssigkeit enthalten, gerade bei hohen sommerlichen Temperaturen besser angebracht. Ganz oben rangieren hier Ananas, Wassermelonen, Tomaten und Gurken. Zusätzliche Erfrischung kann Pfefferminze bringen, denn die Moleküle des Menthols docken beim Menschen an dessen Kälterezeptoren an. So fühlt man sich auch nach einem lauwarmen Pfefferminztee so richtig erfrischt.

Bei Hitze bloß kein Chili essen.

Das ist nicht ganz richtig. Chili wärmt nicht nur, es führt indirekt auch zur Kühlung. Chili sorgt für eine Anregung des Stoffwechsels und fördert die Durchblutung sowie die Speichel- und Schweißbildung. So werden auch Krankheitserreger ferngehalten. Die Inhaltsstoffe vom Chili machen wach und bringen gute Laune. Die einem bei großer Hitze schon mal abhanden gehen kann. Chili sollte bei Hitze nur in normalen Mengen aufgenommen werden. Wem Chili überhaupt nicht zusagt, sollte auch nicht wegen hoher Temperaturen damit anfangen.

Hitze macht aggressiv.

Das ist leider so. Große Hitze macht nicht nur schlapp und müde, sondern vielfach auch aggressiv. Das wurde in verschiedenen Untersuchungen durch Forscher herausgefunden. So machen sich schnell Gereiztheit und Unwohlsein breit. Dagegen sinkt die Fähigkeit, angemessen und kontrolliert auf diese Befindlichkeiten zu reagieren. In einer amerikanischen Studie wurde ermittelt, dass sich Fälle von häuslicher Gewalt, Körperverletzungen und Beleidigungen ab 32 Grad Celsius häufen.

Weniger anziehen ist der beste Hitzeschutz.

In Deutschland ist das nicht immer möglich, vor allem nicht für meisten Berufstätigen. Dann ist auch zu bedenken, dass man die nackte Haut nicht völlig schutzlos der Sonne aussetzen sollte. Hier ist auf Sonnenschutz zu achten. Mit legerer und leichter Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Seide schützt man sich vor der aggressiven Sonnenstrahlung und durch jede Bewegung wird die Kleidung so in Schwung gebracht, dass ein kühles Lüftchen unter dem Gewand entsteht.

Klimaanlagen sind zur Abkühlung besser als Ventilatoren.

Das ist so nicht richtig. Mit beide Anlagen wird das Arbeiten in Gebäuden im Hochsommer zwar erträglicher, aber die Anlagen bergen auch gesundheitliche Gefahren. So ist eine schlecht gewartete Klimaanlage eine richtige Keimschleuder und kann schnell zur gesundheitlichen Belastung werden. Mit Ventilatoren wird dagegen Zugluft erzeugt, die die Schleimhäute austrocknen und zu Muskelverspannungen führen. Der Körper gewöhnt sich nach einer gewissen Zeit an die Zugluft und so werden keine Abwehrmaßnahmen mehr aktiviert. Außerdem trocknen und kühlen die von der Zugluft getroffenen Körperstellen stark aus. Damit wird den Krankheitserregern der Weg leichtgemacht und die Muskeln können verspannen.

Hitzefrei gibt es nur in Schulen.

Das stimmt leider. Die Arbeitsstättenrichtlinie besagt, dass die Temperaturen in Arbeitsräumen nicht über 26 Grad Celsius steigen sollten. Allerdings haben Arbeitnehmer nicht das Recht, bei höheren Temperaturen ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Allerdings sollten sie Missstände an der richtigen Stelle reklamieren und auf Verbesserung der Arbeitsverhältnisse drängen.